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Widerstand in Israel: Ein Besuch der Massendemonstration in Tel Aviv

Von Judith Poppe, WOZ, die Wochenzeitung (Schweiz)

Bild: Ofer Waldman


«Als israelischer Bürger ist es schlichtweg meine Pflicht, hier zu sein», sagt Ofer Waldman und hält seinen Regenschirm in die Höhe. Mit ihm versammelten sich am vergangenen Samstagabend trotz strömendem Regen rund 80 000 Menschen auf dem Habimaplatz in Tel Aviv, um gegen die Pläne der neuen rechtsextremen Regierung unter Comeback-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu demonstrieren. Auch in Haifa und Jerusalem fanden Proteste statt.


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Welche Rolle wird Europa spielen? Auch da ist Waldman pessimistisch. «Europa, vor allem Deutschland, führt lieber Selbstgespräche über Israel, als sich der veränderten Realität im Land zu stellen.» Die unheilige Allianz zwischen konservativen Kräften, die in Israel einen Verbündeten im Kampf gegen den Islam sehen, und jenen, die hinter jeder Kritik an Israel eine antisemitische Motivation wähnten, lähme Europa, so der Aktivist. «Und zwar in dem Moment, in dem die demokratischen Kräfte in Israel den europäischen Beistand am nötigsten bräuchten.»



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